1.1 Grundlegende Gemeinsamkeiten - Grundlegende Unterschiede

Gemeinsam ist digitalen Veranstaltungen und Veranstaltungen vor Ort, dass sie richtig gut sein können. Unterschiede finden sich vor allem in der Art und Weise, wie sie organisiert, durchgefĂŒhrt und ausgewertet werden. Beispielhaft seien zwei recht prominente Unterschiede kurz umrissen:

sinnlich ⇆ informativ

Bei der Kommunikation im Digitalen sind wir auf Audiovisuelles beschrĂ€nkt. Uns fehlen die sehr individuellen EindrĂŒcke – zum Beispiel ob wir den oder die GegenĂŒber ‘gut riechen’ können und wie sich ein HĂ€ndedruck anfĂŒhlt (Toter Fisch oder Schraubstock?). Anders als bei Veranstaltungen vor Ort, bei denen wir die meiste Zeit mit Haut und Haaren anwesend sind, sind zusĂ€tzliche Informationen zu anderen Teilnehmenden, Redner:innen und Inhalten kaum mehr als drei Klicks entfernt.

institutionell ⇆ performativ

Es liegt in der Natur der Sache, dass wir zu Konferenzen vor Ort hingehen oder -fahren mĂŒssen. Meistens finden sie ja nicht bei uns zu Hause statt. Und weil wir uns einmal die MĂŒhe machen, bleiben wir dann meistens auch da – mindestens körperlich. FĂŒr digitale Veranstaltungen mĂŒssen wir uns eigentlich nicht weiter als vom Bett zum Schreibtisch bewegen. Und weil das meist so mĂŒhelos gelingt, können wir uns auch partiell ein- und ausklinken.

Die Beispiele zeigen schon einige Chancen digitaler Veranstaltungen: grĂ¶ĂŸere Informationstiefe und bessere ZugĂ€nglichkeit fĂŒr neue Zielgruppen durch wegfallende Reisekosten und -zeiten. Sie machen aber auch einige Herausforderungen deutlich: drohender “Information Overload” und steigende “No-Show-Rate”. Dazu kommt noch das seltsamen Eigenleben das die notwendige Technik zuweilen entwickelt (“Verbindung fehlgeschlagen 
”).

Um die Chancen digitaler Veranstaltungsformate nutzen zu können, haben wir in diesem Guidebook einige Anregungen zusammengestellt: von der Konzeption digitaler Veranstaltungen ĂŒber unterschiedliche Formate und Bestandteile, Technik und Locations bis hin zur Moderation und TeilnehmendenfĂŒhrung. DarĂŒber hinaus findet ihr in diesem Guidebook Hinweise zu Barrierefreiheit, einige Beispiele und Tool-Sammlungen sowie einen Ausblick ĂŒber den Tellerrand der Videokonferenzen in die Welt der Virtuellen RealitĂ€t.

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