2.1 Erst das Ziel, dann die Tools

Wie kann ich sinnvollerweise vorgehen, wenn ich eine virtuelle Veranstaltung plane? Wo beginne ich? Wie komme ich zum Ergebnis und was berücksichtige ich bereits bei der Konzeption?

Bei der digitalen Zusammenarbeit wirken vier Faktoren zusammen: das Mindset (Haltung und Sinn+Zweck), die Technik, Interaktionsformate, körperliches Wohlbefinden. Sie beeinflussen sich gegenseitig und sind immer Bestandteil: ob sie nun bewußt überdacht werden, oder nicht.

👉 Bei der Konzeption von Online-Veranstaltungen sah bei den meisten Veranstaltern die Aufmerksamkeitsverteilung aber eher so aus:

Überlegungen zur virtuell eingesetzten Technik nehmen derzeit viel Raum ein. Durch die beschleunigte Digitalisierung sind einige Anwendungen (wie Zoom) Standard-setzend in den Fokus gerückt, gleichzeitig werden unzählige neue Apps entwickelt. Der Markt an Anbietern von Konferenzumgebungen, Videotechnologien und Apps, die kleine Interaktionen fördern, wächst und differenziert sich.

Kleinere Anwendungen, die für Diversifizierung sorgen, punkten, indem sie für Datenschutz, Anwenderfreundlichkeit und neue praktische Features sorgen. Für die Konzeption spielt die gewählte Technik natürlich eine Rolle, aber auch hier lohnt es sich erstmal anwendungs- und beziehungsorientiert zu denken, sprich der Frage nachzugehen, wie ich die Technik möglichst barrierefrei einsetze und wie sie meine Interaktionen bestmöglich unterstützt.

Digitale Veranstaltungen erfordern stets Orientierung und ggf. Wissensvermittlung, was Teilnahme-Optionen online betrifft. Nutzen wir den Chat oder arbeiten wir parallel im gleichen Dokument? Nutze ich dafür eine weit verbreitete Anwendung oder inspiriere ich die Teilnehmer durch neue Möglichkeiten der Dokumentation?

Grundsätzlich gilt:

  • die Anzahl der eingesetzten Anwendungen sollte auf einem Bildschirm zu nutzen sein, im Regelfall also nicht mehr als zwei Anwendungen gleichzeitig.

  • Kleingruppenarbeit braucht die Möglichkeit, Breakout-Räume zu nutzen, am besten flexibel und nach Bedarf der Time-Slots.

  • Automatisches Zuweisen der Teilnehmer in Breakout-Räume spart Zeit.

  • Eigenständige Wechsel zwischen den Räumen macht manche Formate wie Open Space erst zu dem, was sie ausmacht = eigenverantwortlich.

  • Chat erzeugt einen linearen Fluss an Informationen. Das ist anders als ein Slide oder ein Whiteboard, das von Anfang mehr Möglichkeiten zur Mit-Gestaltung lässt.

  • Screensharing ist eine in allen Anwendungen verfügbarer und akzeptierte Option

Doch Technik ist nur ein Aspekt im Zusammenwirken der Stellschrauben. Im Herzen und am Anfang aller Konzeptionierung stehen Überlegungen zu Haltung und Absicht der Veranstaltung.

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