3.4 - Tipp 7 & 8

8 Tipps, wie es gelingt Menschen den Einstieg in die virtuelle Welt zu erleichtern

7. Eigene "Räume" für den Support von Einsteiger:innen anbieten

Gerade wenn sich erfahrenere und unerfahrenere Teilnehmende mischen, fällt auch das Bedürfnis nach Unterstützung beim Einstieg in eine Veranstaltung möglicherweise auch sehr unterschiedlich aus. Diejenigen, die mit dem Medium noch unsicher sind, können so schnell zusätzlich eingeschüchtert werden, halten sich eventuell zurück und wollen den Ablauf nicht unnötig mit Fragen oder Problemanzeigen stören. Daher ist es hilfreich ihnen auch ausreichend Raum zu geben, um Fragen zur Technik zu stellen oder Probleme zu beheben, ohne dass sie dadurch bei größeren Videokonferenzen stark in den Fokus geraten. Konkret kann dies erreicht werden, indem z.B. extra Break-Out-Räume für den Support angeboten werden. So können Teilnehmende mit technischen Fragen oder Problemen ein entsprechendes Signal an die Moderation geben und werden ggf. in einen virtuellen Raum verschoben, in dem dann ein Troubleshooting stattfinden kann, ohne dass dabei die Veranstaltung aufgehalten wird und unnötiger Druck entsteht.

8. Negative Dynamik vermeiden, Fehlerfreundlichkeit vermitteln, Fokus auf das Funktionierende

Bei virtuellen Veranstaltungen mit digital eher unerfahrenen Teilnehmenden ist nicht unwahrscheinlich, dass es aufseiten der Teilnehmenden zu technischen Problemen kommt, die sich nicht kurzfristig beheben lassen. Auch wenn Testtermine angeboten wurden – es ist nicht immer gesagt, dass wirklich alle von diesem Angebot Gebrauch machen. Hier und da kann es dann auch passieren, dass sich negative Stimmung breit macht: Besonders dann, wenn einzelne Teilnehmende, die technische Schwierigkeiten erleben, ihren Unmut sehr deutlich äußern ("Hier funktioniert ja gar nichts..."). Wie man darauf als Moderator:in gut reagiert, ist sicherlich von der Situation abhängig. Ein Patentrezept gibt es hierfür nicht. Aber ein paar Dinge können hier auf jeden Fall helfen:

  • Ruhe bewahren

  • Grundsätzliches Verständnis dafür zeigen, dass es unangenehm ist, wenn etwas nicht richtig funktioniert

  • Deutlich machen, dass es bei der Nutzung neuer Kommunikationsmittel natürlich erstmal hier und da auch zu Problemen kommen kann und es sich letztlich auch um einen gemeinsamen Lernprozess handelt.

  • Wenn einzelne Teilnehmende anfangen Stimmung gegen "die Technik" zu machen, die angeblich nicht funktioniere, kann es sinnvoll sein, die Teilnehmenden zu fragen, ob ähnliche Probleme auch bei anderen auftreten. Somit stellt man sicher, dass es sich nicht doch um ein generelles Problem handelt und vermittelt der Person mit den technischen Schwierigkeiten, dass es nicht "die Technik" ist, die nicht funktioniert.

  • Gleichzeitig soll natürlich niemand mit seinen technischen Problemen allein gelassen werden. Sofern es weitere Veranstaltungen gibt, sollte man natürlich das Angebot machen, bei der Lösung der technischen Probleme bis zur nächsten Folgeveranstaltung zu helfen.

  • Sofern ein extra Support-Raum existiert (s.o.), lässt sich die Situation natürlich darüber sehr elegant lösen.

Wichtig ist es, solchen Situationen auch im Vorfeld einer Veranstaltung präventiv entgenzuwirken und bereits in der Einladung deutlich zu machen, welche Support-Möglichkeiten bestehen und welche nicht. Sofern man während einer Veranstaltung nicht die Möglichkeit hat, technischen Support anzubieten, sollte man dies auch im Vorfeld deutlich kommunizieren, auf Vorab-Testtermine verweisen und sich dann ggf. in der oben beschriebenen Situation auch darauf berufen.

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